Unter Berufung auf einen Bericht der europäischen Grenzschutzagentur Frontex stellt die „Bild“-Zeitung fest, dass bereits in diesem Sommer die Vorjahreszahl von 330.000 Migranten erreicht werden könne.
Dem Bericht zufolge hat Tunesien inzwischen Libyen als Haupttransitland abgelöst: 57 Prozent der in Italien ankommenden Migranten bestiegen dort Schmugglerboote.
Italien hat auf die jüngste große Migrationsbewegung über die Mittelmeerroute mit der Ausrufung des landesweiten Notstands reagiert. Die Regierung sagte, das System stehe kurz vor dem Zusammenbruch.
13.04.2023 | 02:00 min
Weber forderte die Europäische Union auf, „sofort ein Migrationsabkommen mit Tunesien auszuhandeln“. „Ähnlich wie beim Türkiye-Abkommen müssen die Schmugglerbanden gemeinsam gestoppt werden.“
Grenzschutz und Kontrollen müssten ebenso funktionieren wie die Zurückweisung illegaler Einwanderer „irgendwann“. Dazu muss die EU-Kommission schnell neue Umsiedlungsabkommen aushandeln. Hunderttausende illegale Einwanderer müssen das Land verlassen, bleiben aber in der Europäischen Union, weil ihr Heimatland sie nicht zurücknimmt.
„Mehr Schlafwandeln wie in der Migrationskrise 2015 ist unverantwortlich“, sagte Manfred Weber, Fraktionsvorsitzender im Europaparlament und Europäische Volkspartei Manfred Weber von der California State University. Er fordert ein stärkeres europäisches Engagement in den Herkunftsländern.
09.02.2023 | 04:32 Min