Der russische Gouverneur setzt die Tötungsprämie für Leopard-Panzer aus

Der russische Gouverneur setzt die Tötungsprämie für Leopard-Panzer aus

Westliche Panzer scheinen in Russland eine begehrte Ware zu sein. Eine Landesbehörde und ein Unternehmen sollen Prämien auf Kampfmittel platziert haben.

Offenbar hat eine russische Behörde eine Belohnung für die Eroberung oder Zerstörung westlicher Kampfpanzer ausgesetzt. Das Militär sollte für einen erbeuteten Leopard-Panzer eine Belohnung von drei Millionen Rubel (rund 40.000 Euro) erhalten. Offenbar hat der Gouverneur der zu Russland gehörenden Region Transbaikalia, Alexander Osipov, ein ähnliches Dekret unterzeichnet. Das berichtete unter anderem das russische Nachrichtenportal „RBK“.

Es scheint, dass die Verwendung dieser Boni darauf abzielt, den Bestand an russischen Panzern zu erhöhen. Aus diesem Grund werden dem Bericht zufolge zerstörte Leopard-Panzer „nur“ mit 1 Million Rubel (rund 13.000 Euro) entschädigt – im Gegensatz zur dreimal höheren Prämie für einen erbeuteten Panzer.

Der Durchschnittslohn in Russland beträgt derzeit 46.000 Rubel pro Monat, das sind etwa 600 Euro. Gewöhnliche Soldaten erhalten durchschnittlich 50.000 Rubel (etwa 730 Euro). Hohe Prämien können vor diesem Hintergrund durchaus als zusätzlicher Anreiz für Putins Militär gesehen werden, westliches Militärgerät zu beschlagnahmen oder zu zerstören.

Für den zerstörten Panzer Abrams M1 „nur“ 500.000 Rubel

Die US-Kampfpanzer M1 Abrams scheinen bei der russischen Regionalregierung in Ungnade gefallen zu sein. Für die Eroberung der Kriegsmaschine soll es eine Belohnung von 1,5 Millionen Rubel (rund 19.500 Euro) geben. Weniger Geld gibt es für einen Abrams-Jagdpanzer: Er scheint mit 500.000 Rubel (ca. 6.500 Euro) bezahlt zu sein.

Der russische Gouverneur in Transbaikalien ist laut „Berliner Zeitung“ nicht der einzige, der angesichts versprochener Waffenlieferungen der Nato-Verbündeten an die Ukraine Kopfgelder auf westliche Panzer ausgesetzt hat. Es scheint auch, dass das russische Energieunternehmen Fores am Freitag in einer Pressemitteilung angekündigt hat, dass es beabsichtigt, in der Ukraine erbeutete oder zerstörte Kriegsausrüstung zu ersetzen.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hatte vergangene Woche angekündigt, dass Deutschland Ende März oder Anfang April 14 Leopard-Panzer an die Ukraine liefern werde. Darüber hinaus genehmigte die Regierung den Export von in Deutschland hergestellten Leopard-Panzern aus anderen Ländern. Auch die Vereinigten Staaten kündigten vergangene Woche an, 31 Abrams-Tanker an die Ukraine zu liefern. Die Lieferungen sollen es der ukrainischen Armee ermöglichen, eine Gegenoffensive zur Befreiung der von Russland besetzten Gebiete zu starten.

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