Stand: 31.10.2022 21:01 Uhr
Der frühere US-Präsident Trump will mit aller Macht die Herausgabe seiner Steuerunterlagen verhindern – bisher ist ihm das aber nicht gelungen. Nun kommt es zum letzten Kapitel des Steuerdramas: Trump zieht vor den Obersten Gerichtshof.
Im Rechtsstreit um die Herausgabe von Steuerunterlagen zieht der frühere US-Präsident Donald Trump nun vor den Obersten Gerichtshof. Trumps Anwälte haben einen dringenden Antrag gestellt, die Offenlegung von Dokumenten durch den IRS zu stoppen.
Der Oberste Gerichtshof ist Trumps letzte Chance, die Übergabe der Dokumente an einen Ausschuss des US-Repräsentantenhauses zu verhindern. Der frühere Präsident hatte in dem Fall bereits mehrere Niederlagen erlitten – zuletzt vergangene Woche vor einem Berufungsgericht in Washington. Dies führte schließlich zu Trumps gerichtlich angeordnetem Antrag, die Veröffentlichung der Dokumente einzustellen.
Hoffnung auf die Zwischenwahlen
Und das Finanzministerium der Regierung von Joe Biden, Trumps Nachfolger, wies den IRS im vergangenen Jahr an, die Dokumente dem Ausschuss zu übergeben. Entgegen der politischen Praxis in den USA hat der Immobilienunternehmer Trump seine Steuererklärung weder als Präsidentschaftskandidat noch nach dem Einzug ins Weiße Haus öffentlich bekannt gegeben. Bis heute versucht sie, eine Entdeckung zu verhindern. Kritiker vermuten also, dass er etwas zu verbergen hat.
Entscheidet der Oberste Gerichtshof gegen Trump, kann er noch auf eine politische Wende hoffen: Am 8. November wird ein neues US-Repräsentantenhaus gewählt. Gewinnen die Republikaner im Repräsentantenhaus eine Mehrheit, kann das Komitee unter neuer Führung davon absehen, Dokumente anzufordern.