Berichten zufolge wurden die Drohnen zur Abwehr mit Kleinkaliberwaffen beschossen. Ein Militärbeamter sagte, dass es den ukrainischen Streitkräften gelungen sei, eine Shahed-136-Drohne abzuschießen. Später wurde bekannt, dass vier weitere iranische Drohnen im Süden des Landes abgeschossen worden seien.
Berühmt für ihre zarten Angriffe im Kamikaze-Stil
Die Abwehr iranischer Drohnen hat sich jedoch als sehr schwierig erwiesen. „Sobald ein Witness-136 an seinem Ziel angebracht ist, ist es fast unmöglich, ihn abzufangen“, sagte US-Luftwaffenexperte Scott Creno dem Wall Street Journal.
Denn: Die Shahed-136 kann mit Sprengstoff beladen bis zu 2500 km weit fliegen und dann wie eine Kamikaze-Drohne auf ein Ziel fallen. Experten sprechen bei dieser Waffengattung von „Leerlaufmunition“, was so viel wie Hinterhaltswaffe bedeutet.
Mit einer Länge von 3,5 Metern und einer Spannweite von 2,5 Metern ist der Shahed-136 sehr wendig und seine geringe Höhe macht die Verteidigung zu einer Herausforderung. Mit ukrainischen Luftverteidigungssystemen schwer zu erkennen. Das sagte der ukrainische Oberst Rodion Colagin der New York Times.
Der iranische Botschafter entzieht die Akkreditierung
Als Reaktion auf den Drohnenangriff in Odessa und die Lieferung iranischer Drohnen an Russland hat die ukrainische Regierung gleichzeitig die Akkreditierung des iranischen Botschafters in Kiew annulliert. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, der Iran verletze die Souveränität der Ukraine.
Die Shahed-136-Drohne wurde in der Vergangenheit vom russischen Militär eingesetzt, beispielsweise in der Region Charkiw. Medienberichten zufolge zielten die Raketen direkt auf Fahrzeuge, Artilleriegeschütze oder Standorte auf ukrainischer Seite. Infolgedessen verloren ukrainische Einheiten unter anderem selbstfahrende Haubitzen und gepanzerte Mannschaftstransporter.
USA: Russland hat Hunderte iranische Drohnen bestellt
Mitte Juli meldete die US-Regierung erstmals, dass Russland Hunderte von Kampfdrohnen bei seinem Verbündeten Iran bestellt habe. Weder Moskau noch Teheran haben den Waffenkauf offiziell bestätigt.