138 Euro sparen die Franzosen künftig im Jahr: Denn die Rundfunkgebühr ist Geschichte.
Das französische Parlament hat die Abschaffung der Rundfunkgebühren beschlossen. Am Donnerstagabend stimmte der Senat dem entsprechenden Gesetzesvorschlag für den Nachtragshaushalt zu. Am Nachmittag hatte ihm bereits die Nationalversammlung als zweite Kammer des Parlaments zugestimmt.
Künftig wird der öffentlich-rechtliche Rundfunk unter anderem über einen Teil der Mehrwertsteuer finanziert – allerdings nur bis Ende 2024. Für die Zeit danach muss die Regierung dann eine eigene Finanzierungsregelung einführen.
Bisher 138 Euro pro Jahr
Die Rundfunkgebühren in Frankreich betragen derzeit 138 € pro Jahr. Es gebührt allen Familien, die einen Fernseher besitzen. Präsident Emmanuel Macron kündigte im Wahlkampf die Abschaffung der Gebühr an. Er wollte den steigenden Lebenshaltungskosten entgegenwirken.
Mit der Verabschiedung des Nachtragshaushalts durch das Parlament sind zudem knapp zehn Milliarden Euro gesichert, mit denen der französische Staat den hoch verschuldeten Energieriesen EDF wieder komplett verstaatlichen will – unter anderem, um den Atomausbau voranzutreiben.