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EU-Importe betroffen: Norwegische Gasarbeiter drohen mit Streik

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EU-Importe betroffen: Norwegische Gasarbeiter drohen mit Streik

EU-Importe betroffen
Norwegische Gasarbeiter drohen mit Streik

Während Europa sich darauf vorbereitet, Gas von Russland abzuschneiden, rückt Norwegen als alternativer Lieferant in den Mittelpunkt der Hoffnungen. Dort drohen Ölarbeiter mit Streik, wenn ihre Arbeitgeber ihren Forderungen nicht nachkommen. Das könnte die Mengen für die Europäische Union um 13 Prozent reduzieren.

Angesichts der Sorgen um die Gasversorgung in Europa könnte ein für nächste Woche geplanter Streik der Öl- und Gasarbeiter in Norwegen die Gasproduktion erheblich reduzieren. Dies könnte nach Angaben des norwegischen Arbeitgeberverbands für Öl und Gas (NOG) um 292.000 Barrel Öläquivalent pro Tag reduziert werden, was 13 Prozent der Produktion entspricht. Die Ölproduktion wiederum könnte um 130.000 Barrel pro Tag sinken. Die zuständige Gewerkschaft hatte am Dienstag (5. Juli) mit einem Streik gedroht, sollten die Arbeitgeber nicht auf ihre Lohnforderungen reagieren.

Dies ist für EU-Länder nicht geeignet, da sie aufgrund fehlender russischer Lieferungen auf mehr Gas aus Norwegen angewiesen sind. Beide Seiten wollen die Zusammenarbeit intensivieren, um kurz- und langfristig zusätzliche Gaslieferungen aus Norwegen sicherzustellen, teilte der größte Gasproduzent in der Europäischen Union und Westeuropa Ende Juni mit. So hat Russland unter anderem Lieferungen nach Polen und in die Niederlande gestoppt, weil es neue von Russland eingeführte Zahlungsmethoden abgelehnt hat.

Netzagentur erwartet russischen Lieferstopp

Aufgrund der Versorgungskürzungen hat Norwegen seine Gasproduktion bereits erhöht und angekündigt, den Absatz in diesem Jahr um acht Prozent zu steigern. Der Überschuss entspricht etwa 100 TWh, was wiederum in der Norwegen- und EU-Erklärung als zusätzliches Zielangebot genannt wurde. Die Europäische Union hat bisher etwa 20 Prozent ihres Gases aus Norwegen importiert. Etwa 40 Prozent kamen vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar aus Russland.

Die Bundesnetzagentur und Wirtschaftsminister Robert Habeck schließen einen Komplettausfall der russischen Gasversorgung nicht mehr aus. Habeck sprach am Wochenende von einem „Muster“: Die Gasmenge sei mehrfach gekürzt worden, zuletzt um 60 Prozent in der Pipeline Nord Stream 1. „Dann macht die nächste Kürzung Sinn“, sagte der Grünen-Politiker. Netzagentur-Präsident Klaus Müller fordert mehr Energiespar-Anstrengungen.

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