NSIn einem internationalen Forschungsteam einen Nanosensor damit entwickelt Coronavirin Er soll genauso zuverlässig sein wie der PCR-Test. Diese Methode eignet sich auch zur Unterscheidung zwischen infektiösen und nicht infektiösen Viren.
Wissenschaftler des GSI-Helmholtz-Zentrums für Schwerionenforschung in Darmstadt stellten den Sensor mit Kollegen aus Argentinien und den USA her. Dazu bildeten sie in einem GSI-Beschleuniger Polymerdünnschichten mit einzelnen hochenergetischen schweren Partikeln ab – zB Goldionen. Beim Durchtritt des Ions durch die Folie entsteht eine vernachlässigbare Schadensspur, die durch gezieltes Ätzen in einen offenen Kanal mit einem Durchmesser von weniger als 50 nm umgelenkt wird.
DNA-Fragmente erkennen Virusbestandteile
In diese Kanäle bauten die Forscher DNA-Fragmente ein, die ihren Angaben zufolge nicht nur SARS-CoV-2-Partikel identifizieren, sondern auch erkennen, ob Viren noch infektiös sind. Dies ist mit den üblichen PCR-Tests nicht möglich, sondern nur mit den sogenannten Plaque-Tests, die erst Tage später Ergebnisse liefern. Mit dem Nanosensor kann eine Infektion jedoch innerhalb von 30 Minuten bis zwei Stunden identifiziert werden. Außerdem ist es nicht notwendig, die Probe zu bearbeiten.
Mit dem neuen Verfahren lassen sich auch andere Viren erkennen, schreibt GSI. Dazu müssen nur Moleküle gefunden werden, die – wie die DNA-Fragmente bei SARS-CoV2 – an einige Virusstrukturen binden. Nach eigener Darstellung haben die Forscher die Methode erfolgreich auf humane Adenoviren angewendet, die Atemwegsinfektionen verursachen. Die mit Ionenstrahlen erzeugten Nanoporen können auch als Sensoren für Temperatur, Licht, pH-Wert und für bestimmte Moleküle wie Medikamente verwendet werden.