1.000 schwerkranke Yanomami: Verdacht auf Völkermord an Bolsonaros Ex-Regierung

1.000 schwerkranke Yanomami: Verdacht auf Völkermord an Bolsonaros Ex-Regierung

1000 Yanomami sind schwer krank
Verdacht auf Völkermord an der ehemaligen Bolsonaro-Regierung

Dutzende Yanomami-Kinder sollen in den vergangenen Jahren in Brasilien an Unterernährung gestorben sein. In den vergangenen Tagen wurden mehr als 1.000 schwerkranke Menschen aus dem Aborigine-Gebiet geholt. Die Behörden haben es auf die ehemalige Regierung Jair Bolsonaro abgesehen.

Angesichts einer humanitären Krise unter den Ureinwohnern der Yanomami hat die brasilianische Bundespolizei Ermittlungen unter anderem wegen Vorwürfen von Völkermord, Umweltverbrechen und unterlassener Hilfeleistung eingeleitet. Laut einer polizeilichen Aussage wurden die Ermittlungen im Auftrag des Justizministeriums eingeleitet. Demnach muss geklärt werden, ob Mitglieder der Regierung des ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro oder illegale Goldgräber für die Misere der Yanomami verantwortlich sind.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in den vergangenen Tagen mehr als 1.000 Yanomami mit schweren Gesundheitsproblemen wie Unterernährung und Malaria aus dem Heimatgebiet verlegt und behandelt. Die aktuelle Regierung unter Bolsonaros Nachfolger Luiz Inacio Lula da Silva hatte zuvor den Gesundheitsnotstand unter den Yanomami ausgerufen. Mit fast zehn Millionen Hektar ist ihr Land in den Bundesstaaten Roraima und Amazonas eines der größten indigenen Schutzgebiete Brasiliens. Dort leben mehr als 30.000 Yanomami.

Der frühere Präsident Bolsonaro befürwortete die Ausbeutung des Amazonas und wollte den Goldabbau in indigenen Gebieten zulassen. Goldsucher verwenden Quecksilber, um Gold abzubauen, und verschmutzen dabei das Wasser. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Agência Brasil sind in den letzten Jahren 570 Yanomami-Kinder an den Folgen von Unterernährung gestorben.

Lula kündigte neue Richtlinien und Maßnahmen gegen Mangelernährung an und entließ 54 Beamte der Aborigines-Abteilung der Funai und des Gesundheitsministeriums nach einer Reise zu Aborigines.

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